Familienstellen & Systemische Aufstellungen

Die Haltung – Die Methode

Die systemische Aufstellungsarbeit hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Methode entwickelt, die in den verschiedensten Bereichen und Thematiken Anwendung findet, sowohl im persönlichen, als auch im beruflichen Feld. Die Wurzeln der Methode liegen in verschiedenen therapeutischen Schulen. Die Methode (Familienstellen, systemische Aufstellungen, phänomenologische Aufstellungsarbeit) hat sich mittlerweile entwickelt und verändert.

Meist finden Systemische Aufstellungen in Gruppen statt und eine Person, die sich und die eigenen Situation aufstellen möchte, sucht sich aus der Gruppe der anwesenden Personen Stellvertretende aus (zB. für einzelne Familienmitglieder oder Ereignisse) und stellt diese nach ihrem inneren Bild im Raum auf. Das Eindrückliche und Berührende ist, dass die Stellvertretenden körperlich-seelische Empfindungen haben, die den Personen entsprechen, die sie vertreten. Dieses Phänomen wird auch als “wissendes Feld” (Hellinger) oder “morphogenetisches Feld” (Sheldrake) bezeichnet. Dieses wissende Feld macht die Bindungen sichtbar und erfahrbar und lässt die Dynamik der hindernden Verstrickungen in Systemen – u.a. der Familie oder auch in beruflich-organisatorischen Systemen – erkennen. Durch die Aufstellungen ergeben sich Hinweise und Erkenntnisse, die die Aufstellenden zu befreiterem, versöhnterem Leben führen können. Nach einer Aufstellung kann klarer werden, was hindert und was nächste Schritte sein können. Sei das die veränderte Sichtweise und Haltung zu sich selber, zu einer Lebenssituation oder sei das der Vollzug einer konkreten Handlung.

Im Zentrum des Systemstellens stehen die Bedingungen, die dazu beitragen, dass Beziehungen misslingen oder gelingen und sich vertiefen. Im Wesentlichen die Beziehung zu sich selber und seiner eigenen Geschichte. Dabei geht es um ganz grundsätzliche Vorgänge des Menschseins und des Zusammenlebens, wie Dazugehörendürfen und Ausgeklammertsein, das Würdigen der Eltern, die Ebenbürtigkeit in Paarbeziehungen und die Zustimmung zum eigenen Schicksal und das Achten des Schicksal von anderen.

Die Lösungen die sich zeigen, sind manchmal nicht leicht anzunehmen und verlangen häufig das Loslassen von vertrauten Lebenshaltungen, Glaubenssätzen, Vor-Urteilen und Selbst-Bildern. Mit der Zustimmung und dem Anerkennen was war und was ist, kann Einklang mit dem Leben, mit dem Schicksal und daher auch mit sich selbst entstehen und ein erfüllteres, zufriedeneres und glücklicheres Leben möglich werden.